Projektträger
Anstatt e.V.
Das Festival am kleinen Strand ist mittlerweile eine feste Institution. 2012 gegründet, um das Skagerrakufer von der lokalen rechten Szene zurückzuerobern, lud Anstatt e.V., der Kieler Verein zur Förderung von Jugendkultur, unterstützt von der Partnerschaft für Demokratie in Kiel, mittlerweile zum sechsten Mal dazu ein, gemeinsam für mehr Toleranz und gegen Rassismus einzustehen. Unter dem Motto „No Nation – Just People! Solidarität ist die Alternative!“ feierten am 26. August rund 2.500 Menschen jeden Alters und unterschiedlichster Herkunft gemeinsam für eine offenere, bunte und engagierte Gesellschaft.
Für ein abwechslungsreiches Programm sorgten auch in diesem Jahr verschiedene Bands und KünstlerInnen wie Jennifer Gegenläufer oder das Berliner Boom Orchestra. Auch am Vormittag war für ein abwechslungsreiches Rahmenprogramm gesorgt. Der Eintritt war wie immer frei.
Für mehr Informationen: www.facebook.com
Projektträger
Kiel CREARtiv e.V.
Auch 2017 tourt das Künstlerduo Deborah Di Meglio und die Schauspielerin Kati Luzie Stüdemann wieder durch die Grundschulen, um die Gretchenfrage zu stellen: „Und was glaubst Du?“ Themenfeld des von der Partnerschaft für Demokratie in Kiel geförderten Schulprojekts sind der Glaube, seine vielfältigen Ausrichtungen und Interpretationen. Ziel ist es, gerade jüngere Kinder für diese Themen zu sensibilisieren. Unreflektierte Aussagen und Abgrenzungen von anders denkenden Menschen werden durch gemeinsames Arbeiten an der Thematik reflektiert und aufgebrochen. Mit Mitteln der Kunst- und Theaterpädagogik werden Inhalte und Unterschiede der vier großen Glaubensrichtungen bekannt gemacht und die zugrunde liegende Gemeinsamkeit von friedlichem Ausgleich und Versöhnung erfahren. „Und was glaubst Du?“ ist ein Projekt, das Kinder frühzeitig motiviert, sich mit den Themen Toleranz und Akzeptanz auseinanderzusetzen.
Im November zieht es die Künstlerinnen hierfür erstmalig nach Russee und zum dritten Mal an die Gerhart-Hauptmann-Schule. Hier erfragen nicht nur die LehrerInnen sondern auch schon die Eltern ihr Projekt.
Für mehr Informationen: www.kielcreartiv.de
Projektträger
ZBBS e.V.
New Ways for Newcomers ist ein Bildungsprojekt der ZBBS e.V., konzipiert von Geflüchteten für Geflüchtete, welches Menschen, die innerhalb des letzten Jahres nach Kiel gekommen sind, mithilfe eines Kursangebots von 2x2 Stunden pro Woche für die Dauer von vier Wochen ein Grundverständnis wichtiger deutscher Regeln und Gewohnheiten vermittelt. Mit dem Basistraining erhalten die Neuankömmlinge eine grundlegende Orientierungshilfe für das Zusammenleben in Deutschland.
Um auch Geflüchtete ohne oder mit nur rudimentären Deutschkenntnissen anzusprechen, werden die Kurse parallel auf Farsi und in Arabisch, Tigrinya, Armenisch und Paschtu angeboten. Herausragend an dem Projekt sind neben den Deutschkursen, die Kurse zu den Themenbereichen Menschenrechte, Feminismus, Frauenrechte, Demokratie und politische Philosophie als Kernstück.
Ein weiterer Baustein des Projektes ist weiterhin der Aspekt der Begegnung. Mittels einer verpflichtenden Exkursion ins jüdische Museum Rendsburg, einem Kooperationspartner dieses Projekts, wird verstärkt auf die Themen Menschenrechte und Antisemitismusprävention eingegangen und die Möglichkeit eines kulturellen und religiösen Austauschs und der Begegnung geboten.
In einer Zeit, in der kulturelle Barrieren noch sehr groß sein können, hilft das von der Partnerschaft für Demokratie in Kiel geförderte Projekt auch 2017, Differenzen zu verringern und ein Aufeinanderzugehen zu vereinfachen.
Für mehr Informationen: newways-4-newcomers.com
Projektträger
Peter Beyer
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Der Kieler Marionettenbauer Peter Beyer besuchte auch 2017 wöchentlich Kieler Flüchtlingsunterkünfte, um mit dort wohnhaften Flüchtlingskindern und interessierten Kindern und Jugendlichen aus der Nachbarschaft gemeinsam Neues zu gestalten. Ausgestattet mit viel Holz, Leim und allerlei buntem Federzeugs schufen die Kinder aus recyceltem Material innerhalb nur eines Nachmittages gemeinsam etwas ganz Neues. Von der ersten Idee über den ersten Schnitzer bis hin zur fertigen Marionette unterstützte, forderte und begleitete Puppenprofi Beyer die kleinen Künstlerinnen und Künstler bei ihrem Schaffensprozess. Durch das gemeinsame handwerkliche Arbeiten gelingen eine Kommunikation und ein Kennenlernen zwischen den Kindern und Jugendlichen trotz unterschiedlichster Herkunft ganz wunderbar. Über das Gestalten und das Spiel mit den Puppen werden Sprachbarrieren spielerisch überwunden. Ein Höhepunkt des Projektes ist neben der gemeinsamen Arbeit jedes Jahr eine kleine Präsentation, im Rahmen derer die jungen Künstlerinnen und Künstler die Ergebnisse ihrer Arbeit interessierten Kielerinnen und Kielern präsentieren und bei dieser Gelegenheit stets in lebendigen Austausch und Kontakt treten.Vielleicht gehen am Ende die Nägel aus, an Fantasie, Kreativität und Spaß mangelt es an diesen Tagen jedenfalls nicht!
Für Kontakt und mehr Informationen: marionettenwerkstatt-kiel.de
Projektträger
Bündnis Aufstehen gegen Rassismus! Schleswig-Holstein
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Gefördert von der Partnerschaft für Demokratie in Kiel hat das Bündnis Aufstehen gegen Rassismus! Schleswig-Holstein für den 10. Und 11. Februar 2017 zur landesweiten Aktionskonferenz in die CAU nach Kiel eingeladen. Mit über 140 Personen wurde sich am ersten Tag auf einer Podiumsdiskussion mit Rechtspopulismus in seinen Erscheinungsformen und mit der von ihm vertretenen Ideologie befasst. “Wie konnte der Rechtspopulismus eigentlich so stark werden und was macht ihn aus?” Ausgehend von dieser Frage und mit dem Ziel, dem wachsenden Phänomen entschlossen und argumentativ entgegenzutreten wurden Arbeitsgruppen gebildet, die sich zunächst intensiv mit dem Wesen des Rechtspopulismus und schließlich in Workshops mit der Ausarbeitung von Gegenstrategien beschäftigt haben.
Projektträger
Junger Rat und Heinrich-Böll-Stiftung Schleswig-Holstein
Politik ist nicht langweilig, es liegt an mir, was ich daraus mache!
Unter diesem Motto lud der Junge Rat in Kooperation mit der Heinrich Böll Stiftung Schleswig-Holstein und unterstützt von der Partnerschaft für Demokratie in Kiel auch 2017 wieder Kieler Erstwählerinnen und Erstwähler dazu ein, angesichts anstehender Landtags- und Bundestagswahlen politisch aktiv zu werden. Das 2016 entwickelte Projekt „Ich wähl‘ mir die Welt“ bietet Jugendlichen die Möglichkeit, sich auf dem sogenannten "Marktplatz für politische Möglichkeiten" auf Augenhöhe und direkt mit Politik und ihren Vertretern auseinanderzusetzen. So kamen am 20. März 2017 Erstwählerinnen und Erstwähler, unterschiedlichste Vertreter zivilgesellschaftlicher Organisationen, Politiker und Referenten im Kieler Rathaus zusammen, um miteinander aktiv in Kontakt und Diskussion zu treten.
Die vom Jungen Rat und der Heinrich Böll Stiftung Schleswig-Holstein gemeinsam erarbeitete Themenbox befasst sich ergänzend zum Lehrplan neben der Vermittlung von Informationen über politische Inhalte und politische Strukturen eben auch mit der eigenen, ganz persönliche Rolle in der Demokratie und wird als kompakte didaktische Unterrichtseinheit Fachlehrerinnen und Fachlehrern zur Verfügung gestellt.
Für mehr Informationen:
jungerrat-kiel.de
boell-sh.de
Projektträger:
Willkommensinitiative Friedrichsort, WIF e.V.
In Kooperation mit der ZBBS e.V., der AWO Kiel und gefördert von der Partnerschaft für Demokratie in Kiel hat dieses Projekt zum Ziel, geflüchteten Frauen abseits ihrer familiären Verpflichtungen die Teilhabe am gesellschaftlichen Leben durch die Teilnahme an einem Intensivkurs im Nähen zu ermöglichen und so Raum und Gelegenheit zu schaffen mit engagierten Kielerinnen und Kielern über die Arbeit in Kontakt und Austausch zu treten. Angesprochen werden geflüchtete Frauen, zumeist mit mehreren Kindern, in Großunterkünften und in vereinzelter Wohnlage, die durch individuelle traumatisierende Erlebnisse in der Teilhabe an standardisierten Integrationsmaßnahmen beeinträchtigt sind und Kieler Frauen, die ihre Nähfertigkeiten in dieses Projekt mit einbringen und weitergeben gleichermaßen. Der Verein WiF e.V. betreibt eine Nähwerkstatt in der Großunterkunft Schusterkrug, Kiel-Holtenau und stellt für dieses Projekt ein Team aus Schneiderinnen, Sozialpädagoginnen und Erzieherinnen zusammen. Die ZBBS stellt die dazu erforderlichen Maschinen kostenlos zur Verfügung, die AWO Kiel, Trägerin der Großunterkunft den dazu erforderlichen Großraum, inklusive der Raumnebenkosten. Mehrmals pro Woche wird in diesem Raum ein Nähkurs durchgeführt. Dazu gehört eine qualifizierte Kinderbetreuung, die die breit altersgemischten Kinder betreut.
Die Nähkurse finden außerhalb der Betreuungszeiten von Schule und Kita statt.
Die Nähgruppe fertigt unter Anderem Schlafsäcke für Neugeborene in der Kinder-Intensivstation der Universitätsklinik Kiel UKSH, die dort gerne angenommen werden.
Die Übergabe der gefertigten Schlafsäcke erfolgt stets persönlich, wodurch es den geflüchteten Frauen, engagierten Kielerinnen und Klinikpersonal ermöglicht wird aktiv miteinander in Kontakt zu treten und einander kennenzulernen.
Am Ende des Projektes steht eine Prüfung zum Erwerb eines Nähführerscheins.
Dazu werden theoretische Grundlagen vermittelt und praktische Übungen in zwei Qualifizierungsbausteinen durchgeführt: Aufbau, Einsatz und Pflege der Nähmaschinen und die Herstellung vorgegebener Produkte.
Projektträger
Kiel CREARtiv e.V.
Ziel des von der Partnerschaft für Demokratie in Kiel unterstützten Projektes ist der Aufbau einer jungen CREARtiv-Forumtheatergruppe nach brasilianischem Vorbild, bestehend aus SchülerInnen und jugendlichen Geflüchteten. Vielfalt soll als Bereicherung und Normalität begriffen und die Flüchtlinge in die Gemeinschaft integriert werden. Mit Mitteln der Kunst soll eine menschliche, künstlerische und zukunftsweisende Begegnung ermöglicht werden. Im gemeinsamen Tun entsteht ein interdisziplinäres Gesamtkunstwerk welches mehrmals vor Ort gespielt wird. Durch die positive Konfrontation soll ein Perspektivenwechsel erreicht und allen Beteiligten (TeilnehmerInnen, ZuschauerInnen) die Möglichkeit gegeben werden, den Blick zu öffnen und etwas anderes kennen zu lernen, Feindbilder und Stereotypen abzubauen, Akzeptanz und Toleranz zu erleben. Über die Kunst werden den TeilnehmerInnen ein Ausdrucksmittel und eine Stimme verliehen. Im gemeinsamen Tun erwerben sie eine Vielzahl von Sach- und Sozialkompetenzen. Bei der Arbeit und durch die professionelle Aufführung erfahren die jungen Jugendlichen Wertschätzung und Erfolgserlebnisse, die nachhaltig zur Stärkung der Persönlichkeit beitragen.
Das Projekt besteht aus drei aufeinander aufbauenden Modulen. Erstes wird noch 2017 umgesetzt und umfasst das Kennenlernen, das Entdecken und das erste Erproben. Die Ansprache erfolgt durch Workshopangebote an Schulen und Jugendeinrichtungen in enger Zusammenarbeit mit der ZBBS e. V..
Für mehr Informationen: www.kielcreartiv.de
Projektträger:
Junger Rat
Unterstützt von der Partnerschaft für Demokratie in Kiel hat der Kinder- und Jugendbeirat Kiel am 16. September 2017 dazu aufgerufen, unter dem Motto "Kiel ist weltoffen" für mehr Toleranz und Akzeptanz auf die Straße zu gehen und damit ein deutliches Zeichen gegen Rassismus zu setzen. Gemeinsam mit weiteren Jugendverbänden wie der Sozialistischen Jugend, der Grünen Jugend, der Linksjugend und den Jungen Liberalen marschierten Hunderte vom Vinetaplatz in Gaarden zum Rathausplatz. Dass eine weltoffene, tolerante Jugend nicht nur in der Überzahl sondern auch lauter ist als die schrillste rassistische Phrase, haben die aktive Beteiligung und der positive Nachhall dieser Demonstration deutlich unter Beweis gestellt.
Projektträger:
Junger Rat
Das Kurzprojekt ‚Let’s get together‘ richtet sich an alle 12-25 jährigen in Kiel, unabhängig von Geschlecht, Religion oder Nationalität. Unterstützt von der Partnerschaft für Demokratie Kiel werden der Junge Rat und Kiel hilft Flüchtlingen gemeinsam Gastgeber einer Party sein, auf der Geflüchtete mit jungen Kielerinnen und Kielern zusammenkommen. Im Fokus stehen der Aspekt der Begegnung von Kulturen und das Feiern von Vielfalt. Die Veranstaltung wird am 02.12.2017 von 18 bis 22 Uhr im Waisenhof stattfinden. Für Speis‘ und Trank wird gesorgt sein. Hierfür hat sich ein syrischer Koch mit Geflüchteten zusammengetan. Die Veranstaltung, das Essen und die Getränke (alkoholische Getränke werden nicht ausgeschenkt) sollen für alle Gäste kostenlos sein.
Projektträger:
Förderkreis Schauspiel und Sprache g.e.V.
Im Auftrag des Projekts „Demokratie leben“, gefördert durch die Bundesregierung und die Landeshauptstadt Kiel, stach der Kultursegler der Schule für Schauspiel Kiel eine Woche vor der Bundestagswahl am 24.09.2017 in See. Ausgestattet mit einer vier Meter langen LED Laufschriftanzeige versorgte der kleine Segler mit großem Auftrag die Kieler Bürgerinnen und Bürger täglich von 11 Uhr bis 18 Uhr täglich Förde auf-/ und abwärts mit Zitaten und Aufrufen, die an das demokratische Gut der freien Wahl und die Pflicht jedes Wahlberechtigten erinnern sollte, dieses Gut durch die Teilnahme an der Bundestagswahl aktiv zu erhalten und zu schützen.
„Demokratie heißt, die Wahl haben. Diktatur heißt, vor die Wahl gestellt sein (Jeannine Luczak); „Die Würde des Menschen besteht in der Wahl“ (Max Fritsch); „Wählen gehen ist wie Zähneputzen: Es ist lästig, aber wenn man’s nicht macht, wird’s braun“ (Hanna Jauer) …
Die stetig wechselnden Aufrufe zitierten große Literaten, Philosophen, Menschen des öffentlichen Lebens und Bürgerinnen und Bürger Kiels gleichermaßen und gaben humorvollen wie ernsthaften Anstoß, sich der eigenen Verantwortung bewusst zu werden und Demokratie aktiv mitzugestalten. Durch das spätsommerlich schöne Wetter wurde die Botschaft auf der Laufschriftanzeige tausendfach gesehen und hundertfach gefilmt oder fotografiert, von flanierenden und sitzenden Menschen am Ufer, auf den Fördedampfern, Kreuzfahrern, Fährschiffen und Oldtimern, von den Seglern- und Motorbootfahrern auf der Innenförde mit dutzendfachen positiven Rückmeldungen über Gestik und Mimik der Lesenden.
Projektträger:
Partnerschaft für Demokratie in Kiel
Die Stadt Kiel erinnert sich im kommenden Jahr an den Matrosenaufstand vom November 1918, der zum Ende des 1. Weltkrieges und des Kaiserreichs führte. Aber bereits im September 1917 verloren Mitglieder der Antikriegsbewegung unter den Marienematrosen ihr Leben: Obermatrose Max Reichpietsch und Heizer Albin Köbis. Am 100. Todestag dieser Persönlichkeiten der Matrosenrevolte 1917 erinnerten die Landeshauptstadt Kiel und der Verein TheaterMuseumKiel e.V. mit einer Lesung an die damalige Zeit. Am 05. September um 17 Uhr gaben unter dem Titel „1917 – Aus Hunger zur Revolution“ der Schauspieler Siegfried Jacob (Theater Kiel), Kulturreferent Rainer Pasternak (Partnerschaft für Demokratie Kiel) und Horst Stenzel (freier Schauspieler) auf dem Flur der Ratssaaltribüne intensive Einblicke in zeitgenössische Texte, Sammelbilder und Auszüge aus Tagebüchern und autobiographischer Schriften unter anderem von Gorch Fock, Joachim Ringelnatz und Theodor Plivier und vermittelten so über 50 interessierten Besuchern ein eindringliches Stimmungsbild der Kriegsmarine am Vorabend der 1918er Revolution.
Aufgrund der großen Nachfrage ist eine Wiederholung der Veranstaltung in Planung.